Ich erlebte eine gewaltsame unberechtigte Vertreibung aus meiner Heimat
Josef Schicho ist am 29.Januar 1930 in Kaplice geboren. Seine Eltern kümmerten sich um den Familienhof. Die Familie Schicho hatte die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Zeuge wuchs mit seiner kleinen Schwester Anna Marie auf. Sie gingen zur Grundschule in Kaplice. Im Jahr 1944 machte er eine Militärausbildung in den Alpen. Im Frühling 1945 riefen sie ihn zum Volksturm zur wache der Umgebung in Nové Hrady hinzu. Von hier floh er noch vor dem Eintritt der Front. Am Ende Oktober 1945 überschreitet Josef Schicho illegal die Grenze nach Österreich. Hier wurde er von der Einheit der Nationalgarde gefangen und in ein internes Lager in Kaplice verfrachtet. Hier wurde er mehrere Male brutal zusammengeschlagen. Im November 1945 ging er mit seinem Vater nach Österreich. Seine Mutter und Schwester kamen im Februar 1946 nach. Die Familie verdiente ihren Lebensunterhalt mit Arbeiten auf Höfen. Josef studierte zwei Jahre lang auf einer Landwirtschaftsschule. Im Jahr 1952 mietete seine Familie einen Hof. Im Jahr 1958 kaufte der Zeuge einen Hof in Galagen in Oberösterreich und fing an eigenständig zu wirtschaften. Vier Jahre später heiratete er seine Ehefrau Helena, gebürtige Schläger, gemeinsam zogen sie vier Nachkommen auf. Im Jahr 2021 lebte Josef Schicho in Galagen.