Die Heimat ist ein Stück vom Paradies
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Hans-Günter Grech wurde am 22. Dezember 1942 in Nikolsburg in eine deutsche Familie geboren. Sein Vater Viktor Grech wuchs im nahe gelegenen Klentnitz auf, wo seine Familie ein Hotel mit Gastwirtschaft betrieb, und seine Mutter, Marie Stumvoll, stammte direkt aus Nikolsburg. Noch vor dem Krieg heirateten seine Eltern und eröffneten auf dem Marktplatz von Nikolsburg einen Lebensmittelgroßhandel. Der Vater verbrachte den gesamten Krieg in der deutschen Armee, kam aber gelegentlich nach Hause, und während dieser sechs Kriegsjahre kamen drei Kinder zur Familie hinzu, von denen Hans-Günter das mittlere war. 1945 floh die Mutter mit den Kindern vor der vorrückenden sowjetischen Armee nach Österreich, und einige Monate später kam der Vater nach. In den folgenden Jahren zogen sie von einem Dorf zum nächsten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ein dauerhaftes Zuhause zu finden. Nachdem sie ihren gesamten Besitz in Südmähren zurücklassen mussten, fingen sie praktisch bei Null an. Die Hoffnung, jemals in ihre Heimat zurückkehren zu können, schwand allmählich. Trotz der angespannten finanziellen Lage gelang es Hans-Günter Grech, ein Wirtschaftsstudium in Wien zu absolvieren. Von 1967 bis 1991 arbeitete er als Administrationsleiter einer Vertriebsabteilung bei IBM und anschließend bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2005 in einer ähnlichen Position bei Lexmark. Im Jahr 2025 lebte er in der österreichischen Stadt St. Pölten und setzte sich als Vorsitzender des Kulturverbandes der Südmährer in Österreich für die Erhaltung des kulturellen Erbes seiner Vorfahren auf beiden Seiten der tschechisch-österreichischen Grenze ein.