Následující text není historickou studií. Jedná se o převyprávění pamětníkových životních osudů na základě jeho vzpomínek zaznamenaných v rozhovoru. Vyprávění zpracovali externí spolupracovníci Paměti národa. V některých případech jsou při zpracování medailonu využity materiály zpřístupněné Archivem bezpečnostních složek (ABS), Státními okresními archivy (SOA), Národním archivem (NA), či jinými institucemi. Užíváme je pouze jako doplněk pamětníkova svědectví. Citované strany svazků jsou uloženy v sekci Dodatečné materiály.

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Erwin Rupprecht (* 1934)

Am meisten schmerzt mich, dass der Ort Fischern auf der Karte nur noch als Ödland steht

  • geboren im Januar 1934 in der Siedlung Fischern

  • die Familie betrieb eine Mühle

  • im Januar 1946 Flucht nach Bayern, Ansiedlung am gegenüberliegenden Flussufer in Bayerisch Fischern

  • die Familie schaute zu, wie ihr Zuhause allmählich verfällt

  • nach der Grundschule Ausbildung in der Weberei in Hohenberg, wo er 23 Jahre lang gearbeitet hat, anschließend bei der Eisenbahn in Schirnding

  • er ist verheiratet und eine Tochter und einen Sohn

  • Gründer und langjähriger Organisator des Festes Egerer Birnsunnta in Schirnding

Česká verze příběhu následuje po německé verzi:

Die Kindheit von Herrn Rupprecht ist mit Orten verbunden, die man auf keiner heutigen Landkarte mehr findet: geboren wurde er im Januar 1934 in Fischern, einer Siedlung an der Eger im Kreis Eger. „Es war also eine Straße, wir waren bloß sieben Häuser. Die Mühle war ganz oben, das Wirtshaus war ganz unten. Mein Vater war Oswald, meine Mutter Rosa. Er war 1905 geboren, die Mutter 1910. Der Vater war in der Mühle zu Hause, die Mutter stammte aus dem Nachbarhaus. Die sind dort hergezogen, dann hatten sie 1931 geheiratet. Ich bin 1934 geboren. Ich hatte noch einen Bruder gehabt.“

Die Bewohner von Fischern mussten oft in die Nachbarorte pendeln: in die Schule nach Markhausen (Pomezná), in die Kirche nach Mühlbach (Pomezí). Ein wichtiger Ort war für sie auch die Gemeinde jenseits des Flusses, Bayerisch Fischern. Dorthin floh 1938 der Vater des Herrn Erwin vor der Mobilisierung in die tschechoslowakische Armee. Bayerisch Fischern wurde zum späteren Wohnort der Familie Rupprecht, aber davon später mehr.

Als der Krieg ausbrach, musste Vater Rupprecht nicht einrücken (er hatte nämlich keine Zähne), aber er musste in der Kriegszeit für die Gegend bis nach Asch ständig mahlen. „In Mühlbach war noch eine Mühle. Aber während des Reichs hatte sie keine Genehmigung, sie durfte nicht mahlen. Es gab noch eine bei Eichelberg, bei Liebstein. So eine kleine Mühle, da gab es auch noch eine Bäckerei. Im Krieg waren immer Kontrollen. Meine Aufgabe war, die Marken aufzukleben, mit Mehlpappe. Wenn dann Kontrolle gekommen ist, haben die das verglichen. Und die Kontrolleure mussten damals zu Fuß gehen. Also, die kamen mit dem Zug nach Mühlbach und dann mussten sie eine Stunde laufen. Und wenn sie zu uns gekommen sind, da musste ich zu der anderen Mühle, die Steinmühle hat sie geheißen, laufen und sagen, die Kontrolle ist da. Wenn sie mit dem Bus gekommen sind, sind sie in Liebenstein ausgestiegen. Dann sind sie erst auf die Steinmühle, dann ist der Knecht zu uns gekommen, und hat gesagt, Kontrolle kommt. Dann ist natürlich vieles weggeräumt worden.

Zu der Zeit gab es kein Weizen, also haben wir nur Rogen gemahlen, fürs Brot.

Das Leben in der Mühle während des Krieges

Das Leben auf der Mühle war interessant, immer war etwas los: Viele Leute sind gekommen, da hatte ich schon als Bube guten Kontakt. Zu damaliger Zeit war es praktisch ein zweites Wirtshaus. Schon als Kind musste ich zu Hause helfen. Wir hatten sogar vier Pferde gehabt - daheim hat mich mein Vater immer reiten lassen. Ich war damals elf, ich bin mit den Pferden gefahren. Ich bin mit meinem Bruder immer hingefahren, und wir haben das Mehl verfahren. Die Bauern haben Bezugscheine gehabt. Manchmal haben wir auch schwarzes Mehl gefahren, das keine Marken hatte. Da habe ich die ganzen Ortschaften und die Bauern von überall kennengelernt. Und wenn wir rüber nach Bayerisch Fischern gekommen sind, da konnte der Bauernsohn mit den Ochsen nicht umgehen. Aber ich konnte durch den Wald fahren und alles. Ich habe es gern gemacht. Sage ehrlich.“

Wie sich Herr Erwin erinnert, wurde im Krieg zu Hause ein Auslandssender gehört. „Ich musste Posten stehen, weil es verboten war. Die Erwachsenen haben drinnen den Sender Beromünster gehört. Wenn jemand gekommen ist, habe ich es erlaubt, und sie haben den Sender aufgedreht. Aber mir hat es immer gefallen. Die Kinder sind wenig einbezogen worden in das Geschehen. Meine Mutter wollte es immer genau wissen, weil ja ihre Brüder im Militär waren. Der eine ist in Krakau erfroren, der andere war bei Stalingrad und wir wissen bis heute nicht, ob er gefallen ist oder ob er weitergelebt hat.“

Der Vater von Herrn Erwin war nicht in der NSDAP, aber Herr Erwin ging - eine Zeitlang - zur Hitlerjugend. „Wenn man etwas anderes machte als die anderen, fiel man sehr auf. Das Treffen von der HJ war jede Woche, in Mühlbach, sechs Kilometer. Aber hinterher, wenn ich denke, was wir da gelernt haben, Ordnung, Disziplin, das würde heute manchem gut tun, wenn ich ehrlich bin. Ich erinnere mich, am Muttertag, da sind wir in Mühlbach gesammelt worden, sind nach Eger marschiert, wieder sechs Kilometer. In Eger haben sie uns aufgestellt, auf dem Marktplatz, wir mussten durch die Straßen marschieren. Da waren mehrere, aus dem ganzen Kreis. Es gab die Tradition, wo ein Kind geboren war, da haben die Mädchen einen Kranz vor dem Fenster ausgehängt. Dort, wo ein Kranz war, mussten wir halten und ein Lied singen. Dann musste ich zu Fuß wieder nach Mühlbach, und von dort, es war schon finster, nach Fischern wieder die sechs Kilometer allein laufen. Dann wollte mich mein Vater nicht mehr gehen lassen. Ich muss sagen, dass ich ihm dafür dankbar war, ich bin nicht mehr hingegangen. Dann haben sie mir meinen HJ-Pass und die Lebensmittelkarten abgenommen. Die waren nicht so wichtig, weil wir ja eine Mühle gehabt hatten, aber der Zucker. Zucker war ja für die ganze Familie.“

Am Ende des Krieges wirkten sich die Kriegsereignisse immer stärker auf das Leben der Dorfbewohner aus. „Zu der Zeit, wie die Bomben gekommen sind, das war ein unheimlicher Lärm. Wenn sie Nürnberg bombardiert haben, haben bei uns die Fenster vibriert. Oder Bayreuth … das war ganz hell die ganze Nacht. Plauen bombardiert, wir haben alles gehört. Wenn sie nach Dresden geflogen sind, das war ein ganzes Geschwader, vielleicht sechzig, die sind immer über uns geflogen. Also da war nachts immer eine Aufregung.

Ich habe auch die Tiefflieger erlebt. Wir haben die Pferde ausgespannt, in den Wald getrieben. Krieg ist ein Jammer. Ängste, viel Angst. Mein Urgroßvater hat immer Witze gemacht, wenn ich einmal sterbe, grabt mich in Mist rein, ihr braucht nicht nach Mühlbach fahren. Die Amis sind hintendrein und er ist gestorben. Hatte so Angst gehabt. Aber er hatte sich vor nichts gefürchtet. Früher, bei Österreich, ist er von Fischern zu Fuß nach Wien gegangen, er war vierzehn Tage unterwegs.“

Die Nachkriegsunruhe

Eine der ersten Maßnahmen, die von den Amerikanern nach ihrem Einmarsch ergriffen wurden, war die Besetzung der Brücke über die Eger und die Festnahme einiger Soldaten. Nach ihrem Rückzug kamen die Tschechen. Sie haben die Grenzbewachung erneuert. Die Fischerner wurden doppelt bewacht. Von Liebenstein und von Mühlbach. Die deutsche Grenzbevölkerung, die erkannt hat, dass das Leben in der Tschechoslowakei für sie weiterhin gefährlich sein wird, ging oft über die Grenze und schmuggelte ihr Eigentum. „Einmal habe ich gesehen, wie Sachen rüber getragen wurden, in großen Rucksäcken. Es waren Federbetten drin. Der Grenzschutz ist mit einem Bus gekommen, 30 Mann, die haben die Leute gesehen, und haben in die Rucksäcke reingeschossen, bis die Federn rausgeflogen sind. Das war im Herbst 1945.“

Laut Herrn Erwin kam oft vor, dass die „Pascher“ auf frischer Tat gefasst wurden. Sie konnten weiter gehen – aber für die Sachen, die sie über die Grenze brachten, mussten sie einen hohen Betrag zahlen. Auch als der Vater von Herrn Erwin festgenommen wurde, wurde schnell klar, dass es der Grenzwache um „Auslöse“ geht. „Die Gendarmen haben meiner Mutter gesagt, wenn sie Amizigaretten bringt, dann wird er wieder entlassen. Was die Frauen damals leisten mussten, das war unwahrscheinlich. Jemand ist gegangen, und hat jemanden gekannt, meine Mutter konnte Mehl für Amizigaretten tauschen und mein Vater wurde frei.“

Die Atmosphäre nach dem Krieg beschreibt Herr Erwin als eine Zeit der Angst. Das war nicht verwunderlich. Auch die Familie Rupprecht sorgte sich, wie es mit ihnen weiter geht: besonders als sie sahen und hörten, was mit ihren Nachbarn geschieht. Von jeder Seite konnte man „eine Watschen“ oder etwas Schlimmeres bekommen, wie sich der Zeitzeuge erinnert. Sie blieben dennoch weiter daheim und im Unterschied zu den anderen haben sie nicht viel über den Fluss nach Bayern gepascht. „Wenn es bei uns in der Familie Streit gab, hat mein Vater zu der Mutter gesagt, es wäre viel gescheiter etwas anderes über die Grenze zu bringen als die Bilder. Aber ich bin mir darüber nicht sicher. Das Zeug ist alles schon kaputt, die Bilder sind immer noch da. Für mich sind die Bilder mehr wert als der ganze Rest.“ Die Mutter hatte bei Bauern in Bayerisch Fischern auch schon vereinbart, dass sie bei ihnen im Notfall wohnen können.

„Im Oktober haben wir den Kommissar gekriegt, der hat aber von der Mühle null Ahnung gehabt. Der hat zwar gewusst, dass Mehl weiß ist, aber das war alles. An Weihnachten 1945 ist er heimgefahren, am 6. Januar sollte ihn mein Vater mit dem Pferd in Liebenstein holen. Der Bednar ist nicht gekommen, mit dem Bus. In der Zeit waren da zwei Kommissare, die hatten eine Liste gehabt, ich konnte damals eigentlich schon ziemlich gut Tschechisch. Dann habe ich gehört, wir kommen nach Tabor. Und wie mein Vater von Liebenstein zurückgekehrt ist, haben wir uns gesagt, wir packen schnell und hauen ab. Wir sind fort mit der leeren Tasche. Der Vater hatte den Rucksack gehabt, da war vielleicht etwas Zucker drin. Das war unsere Aussiedlung. Innerhalb von fünf Minuten war das Ganze erledigt.“ Nach Bayern gingen sie über den zugefrorenen Fluss.

„Von unserem Eigentum war bloß die leere Tasche, der Wecker, die Nähmaschine und der Teppich. Allerdings haben den Teppich dann die Mäuse gefressen.“ Gerade für den Teppich und für die Nähmaschine musste der Großvater eine „Auslöse“ zahlen, damit er sie über die Grenze bringen durfte.

Das Bauernhaus, in dem sie unterkommen sollten, ist im Krieg leider abgebrannt, und deshalb wurde ihnen in der Nachbarschaft ein Zimmer angeboten. „Da sind wir rein, es war nur ein Zimmer, war Laub drin vom Herbst, kein Ofen, nichts. Die erste Nacht haben wir zu viert in einem Bett geschlafen. Und dann waren wir in Bayrisch Fischern.“

Das neue bayerische Zuhause

Obwohl die Rupprechts gegenüber den anderen Vertriebenen wohl den Vorteil hatten, dass sie ihre neuen Nachbarn und ihre Vermieter von früher schon relativ gut kannten, war das nicht einfach. Eine Notunterkunft ist eine Notunterkunft. Um in „ihr“ Zimmer zu gelangen, mussten sie durch einen Durchgangsraum gehen, in dem zwei ehemalige Soldaten untergebracht waren, denen der Bauer ein Obdach gewährt hat. Zu einem von ihnen zog seine Frau mit zwei heranwachsenden Töchtern ein. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Wunsch, sich ein eigenes Haus zu bauen, sehr stark war. Der Familie Rupprecht ist es 1951 gelungen.

In der Zwischenzeit suchten sie nach Möglichkeiten, ihre Existenz zu sichern. „Nach dem Krieg waren die Essensgeschäfte die Tauschzentralen. Ich habe eine Mütze gebraucht. Da hast du einen Zettel geschrieben, ich brauche eine Mütze. Und der, der eine Mütze übrighatte, hat auf das Zettelchen geschrieben, fünf Kilo Kartoffeln oder so was. Und so wurde getauscht. Alles drehte sich um Lebensmittelmarken. Damals waren in Schirnding in einem Saal vielleicht zehn Familien. In einem Zimmer, mit Decken und Draht gespannt. Da hatte jeder aus dem Fenster raus ein Ofenrohr gehabt, weil damals hat es keinen elektrischen Herd gegeben. So haben die geheizt drinnen. Da hast du im Wald keinen Stock gefunden. Wir mussten weit laufen, ich bin mit meinem Vater fünf-sechs Kilometer gelaufen, wo wir Äste geholt haben. In Schirnding war ein Bergwerk zu der Zeit. Dort durfte Holz geholt werden. Dann sind noch drei gekommen, haben sich angeschlossen. Meinem Vater war es gar nicht recht. So war das. Bloß wegen Holz. Kann sich kein Mensch mehr vorstellen.“

Der Vater von Herrn Erwin half zuerst in der Mühle und später bei Bauern aus. Herr Erwin schloss die Schule in Hohenberg ab und ging in die Lehre in die Weberei in Hohenberg. Er verdiente 50 Pfennig pro Stunde. „Ich musste als Kind viel arbeiten, auch in der Mühle. Und dann bei dem Bauern, auf dem Bau wieder. Da ist alles mit der Hand getragen worden. Das ganze Fundament von unserem Haus haben wir mit der Hand gemischt und geschaufelt.“ In der Weberei in Hohenberg hat er 23 Jahre gearbeitet. Anschließend bis zur Rente bei der Eisenbahn in Schirnding. 1961 hat er geheiratet. Die Familie hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

Wie wurde die Familie Rupprecht in Deutschland aufgenommen und wie lebte sie sich dort ein? „Durch das, das wir praktisch Nachbarn waren, in Fischern war es ok. Aber in der Schule, da waren zwei, da haben die mich erst in die Bank reingelassen, wenn die Lehrerin da war. Wir waren Kinder, da war es nicht so schlimm. Aber für meine Eltern und Großeltern war es schon eine Belastung. Wir haben so oft auf den Fluss geschaut.“

So wurden die Rupprechts Zeugen des allmählichen Untergangs ihres Zuhauses. Die Häuser in Fischern wurden nach und nach für Baumaterial auseinandergenommen und dann gesprengt. „Wir haben zugeschaut, als unser Haus gesprengt worden ist. Da haben sie immer geblasen und wir mussten die Fenster aufmachen, damit sie durch den Druck nicht kaputtgehen. Wir haben die Fenster aufgemacht und dann haben sie gesprengt. Für uns, Kinder, war es eine Sensation. Da waren viele Schaulustige.“ So geschah es auch, dass durch Sprengung ein Holztramen von Großvaters Haus ans deutsche Ufer der Eger geflogen war, in den die Jahreszahl geschnitzt war. Herr Erwin wollte ihn seinem Großvater zum Andenken bringen, aber er war kategorisch dagegen.

Von der ursprünglichen Siedlung Fischern ist sozusagen nichts mehr übrig. „Ich sage es Ihnen ehrlich, ich lebe über siebzig Jahre nicht dort, aber für mich ist immer die Heimat Fischern drüben. Und am meisten ärgert mich jetzt, wenn ich in die Karte schaue, und da heißt es nicht mehr Ort Fischern, sondern Ödland, Pustina. Das schmerzt mich am meisten. Dass alles weg ist, aber das schmerzt mich am meisten, dass die Ortschaft nicht mehr Fischern heißt. Wüstung, oder so ähnlich, das schmerzt mich am meisten.“

Seine alte Heimat besuchte Herr Rupprecht gleich nach der Wende 1989. „Mein Vater, wenn er noch gelebt hätte, hätte mich geschlagen, er wäre so sauer. Aber das ganze Dorf, die Jungen, die beschlossen, wir fahren mal heim. Mit den Fahrrädern, du musst mitfahren. Da waren wir mit den Fahrrädern drin. Ich fahre viel rein, ich mache auch Führungen. Ich weiß alles, was da war, was dagestanden ist. Wir haben immer draußen gespielt, haben jedes Ding gekannt. Ich sage Ihnen, wenn ich in Schirnding über die Grenze fahre, bin ich ein ganz anderer Mensch. Ich habe immer Angst. Wenn ich heimfahre, es kommt zu keiner Heilung.“

 

Česká verze:

Dětství Erwina Rupprechta je spojeno s místy, která dnes již na mapě nenajdeme: na svět přišel v lednu 1934 ve Fischernu, malé osadě na břehu řeky Ohře v okrese Cheb. „Vlastně to byla jenom jedna ulice, kde stálo sedm domů. Náš mlýn byl úplně nahoře a hospoda úplně dole. Otec z mlýna pocházel, narodil se v roce 1905 a jmenoval se Oswald. Matka Rosa se narodila ve vedlejším domě v roce 1910. Vzali se roku 1931 a v lednu 1934 jsem na svět přišel já. Měl jsem ještě bratra.“

Obyvatelé Fischernu museli často docházet i do okolních vesnic: do školy se chodilo do Markhausenu (Pomezná), do kostela do Mühlbachu (Pomezí). Důležitou obcí byla také obec na druhé straně řeky Ohře, Bayerisch Fischern. Právě tam uprchl pamětníkův otec v roce 1938, když nechtěl narukovat do československé armády. A Bayerisch Fischern se stal také pozdějším bydlištěm rodiny Rupprechtových, ale na to ještě přijde řeč.

Když vypukla druhá světová válka, otec Rupprecht nebyl poslán na frontu (neměl totiž zuby), musel ale celou dobu mlít pro široké okolí. „V Pomezí byl ještě jeden mlýn, ale za říše neměl povolení, a tak nesměl mlít. Pak byl ještě mlýn u Dubiny a u Libé, kde u něj byla i malá pekárna. Za války u nás byly pořád kontroly. Moje úloha byla lepit lístky na mouku na takovou lepenku, dělalo se to moučným lepidlem. Když pak přišla kontrola, tak to porovnávala. Kontroloři tehdy museli chodit pěšky. Přijeli vlakem do Pomezí a pak museli jít hodinu pěšky. Když přišli k nám, hned jsem běžel do spřátelené Steinmühle říct, že kontrola je na cestě. Když přijeli autobusem, vystoupili v Libé a nejdříve šli do Steinmühle. Potom zase jejich pacholek doběhl k nám a řekl, že jde kontrola. Tak jsme toho samozřejmě stihli hodně schovat. V té době nebyla pšenice, a tak jsme mleli jenom žito.“

Život ve mlýně za války

Život ve mlýně byl nesmírně pozoruhodný, pořád se něco dělo: „Přicházelo k nám hodně lidí, já jako malý kluk jsem s nimi byl už v kontaktu, na tehdejší dobu jsme byli vlastně taková druhá hospoda. Už od dětství jsem doma musel pomáhat. Měli jsme dokonce čtyři koně, otec mě s nimi nechal rajtovat a od jedenácti let jsem s nimi jezdil. Celý den jsem jezdíval s bratrem po okolí a vozil mouku. Sedláci měli odběrné poukazy (Bezugsschein). Někdy jsme taky vozili mouku na černo, ta na žádné poukazy nebyla. Znal jsem všechny sedláky z okolí. Když jsme se později dostali do Bayerisch Fischernu a bydleli jsme u sedláka, jeho syn neuměl ani jezdit s voly. Já jsem mohl jezdit s koňmi do lesa. Ale dělal jsem to rád, to říkám upřímně.“

Jak Erwin Rupprecht vzpomíná, za války se doma poslouchal zahraniční rozhlas. „Musel jsem hlídat, protože to bylo zakázané. Dospělí uvnitř poslouchali Sender Beromünster. Když někdo přišel, dal jsem pokyn a oni to vypnuli. Moc se mi to líbilo. Že by nám dospělí nějak moc vysvětlovali, jaká je situace, tak to tedy ne, to tehdy nebylo zvykem. Matka chtěla vždy přesně vědět, co se děje, protože její bratři byli ve válce. Jeden umrzl u Krakova, druhý byl u Stalingradu a my dodnes nevíme, jestli padl, nebo to přežil.“

Pamětníkův otec v NSDAP nebyl, jeho syn však chodil – nějaký čas – do Hitlerjugend. „Když jste dělal něco jinak než všichni ostatní, byl jste hodně vidět. Setkání HJ bývalo jednou týdně v Mühlbachu, který byl šest kilometrů daleko. Když se na to dívám zpětně, musím uznat, že mě to naučilo pořádku a disciplíně, a zdá se mi, že některým lidem by to dnes také prospělo. Pamatuji si, že jednou, bylo to na Den matek, nás v Mühlbachu sesbírali a pak jsme pěšky mašírovali do Chebu, což bylo dalších šest kilometrů. V Chebu nás vystavili na náměstí a pak jsme museli mašírovat po ulicích. Bylo nás tam více, chlapci z celého okresu. Byla tradice, že před okno domu, kde se ten rok narodilo dítě, dívky pověsily věnec. My jsme se pak museli u každého domu zastavit a zazpívat tam. Když to skončilo, šli jsme znovu do Mühlbachu. Jenže já jsem musel ještě pokračovat do Fischernu a dostal jsem se domů až hodně pozdě, za šera. Otec potom rozhodl, že už mě nebude nikam pouštět. Musím říct, že jsem za to byl vděčný, potom už jsem nikam nechodil. Takže mi odebrali průkazku HJ a také potravinové lístky. Ty by nebyly až tak důležité, měli jsme přece mlýn, ale lístky na cukr byly pro celou rodinu.“

Na sklonku války ovlivňovaly válečné události život obyčejných venkovanů stále více. „Když začalo bombardování, byl to hrozný hluk. Když bombardovali Norimberk, vibrovala u nás okna. Nebo Bayreuth... to bylo celou noc světlo. Plauen, všechno jsme slyšeli. Když letěli na Drážďany, bylo to celé hejno asi šedesáti letadel, letělo to nad námi. Velmi nás to rozrušovalo.

Zažil jsem i nálety ‚hloubkařů‘. Museli jsme vypřáhnout koně a zahnat je do lesa. Za války bylo velké naříkání a hodně strachu. Můj praděda vždycky dělal vtipy, že až zemře, máme ho pochovat do hnoje, ať ho nemusíme vozit do Mühlbachu. Jenže přišli Američané a on zemřel, tolik se bál. Přitom to byl statečný člověk, ještě za Rakouska se vydal pěšky z Fischernu až do Vídně, putoval čtrnáct dní.“

Poválečný neklid

Jedna z prvních věcí, kterou Američané udělali po svém příchodu, bylo to, že obsadili most přes řeku Ohři a zajali několik vojáků. Když se stáhli, na jejich místo přišli Češi. Obnovili ostrahu hranic, a tak se stalo, že Fischern byl pod dvojnásobnou ostrahou: střežily jej jednotky z Libé i z Mühlbachu. Němečtí obyvatelé pohraničí, kteří poznali, že život v Československu pro ně nebude dále bezpečný, se přesto vydávali často na cestu přes hranici, když pašovali svůj majetek. „Jednou jsem viděl, jak zase pašují přes hranici. Měli na zádech velký pytel a v něm peřiny. Přišla pohraniční hlídka, autobus se třiceti muži, viděli lidi a stříleli do batohů. Peří létalo ven. To bylo na podzim 1945.“

Podle pamětníka se často stávalo, že hlídka „pašeráky“ přistihla při činu. Nechala je jít – za to, že mohli věci přenést, však museli zaplatit vysokou finanční částku. Také když byl jednou zajat otec Erwina Rupprechta, záhy se ukázalo, že četníkům jde hlavně o „výkupné“: „Četníci matce řekli, že když jim přinese americké cigarety, tak ho pustí. Co ženy v té době musely zvládnout, je až neuvěřitelné. Někdo přišel a někoho znal, a tak se matce podařilo vyměnit mouku za americké cigarety a otce pustili.“

Atmosféru po válce popisuje pamětník jako dobu plnou strachu. Není se co divit. Také do domova Rupprechtových přicházely obavy, co s nimi bude dále: obzvlášť když viděli a slyšeli, co se děje s jejich sousedy. Z každé strany mohla přiletět nějaká „facka“, jak vzpomíná Erwin Rupprecht, nebo také něco horšího. Doma však přesto dále zůstávali, a dokonce ani – na rozdíl od ostatních – příliš nepašovali své věci na druhou stranu řeky, do Bavorska. To jediné, co přenesli, byly staré obrazy. „Když byla doma hádka, vyčítala máma někdy tátovi, že nepřenesl na druhou stranu něco cennějšího než obrazy. Já si tím ale nejsem jistý, jsem rád, že jsme přenesli právě obrazy. Jiné krámy by se rozbily, ale obrazy máme pořád. Mají pro mě větší cenu než cokoliv jiného.“ Matka také domluvila u sedláků v Bayerisch Fischernu, že u nich rodina případně bude moci zůstat, kdyby to bylo nevyhnutelné.

„V říjnu k nám přišel národní správce, ten ale neměl o práci ve mlýně ani tušení. Sice věděl, že mouka je bílá, ale to bylo tak všechno. O Vánocích 1945 jel domů a 6. ledna jsem ho měl s otcem vyzvednout s koňmi v Libé. Bednář nepřišel. V tu dobu tam byli dva komisaři, v obci byli komisaři, ti měli seznam, já jsem tehdy uměl už celkem dobře česky. Zaslechli jsme, že bychom měli být posláni na práci k Táboru, a proto otec rozhodl, že se rychle sbalíme a odejdeme. Nevzali jsme si s sebou vůbec nic, otec ruksak, v něm měl možná na dně nějaký cukr, a prázdnou nákupní tašku. Takové bylo naše stěhování, za pět minut to bylo vyřešené.“ Pro přechod do Bavorska využili Rupprechtovi zamrzlou řeku. „Z našeho majetku jsme měli jen tu prázdnou tašku, budík, šicí stroj a koberec. Koberec potom sežraly myši.“ Právě za koberec a za šicí stroj musel dědeček zaplatit „výkupné“, aby hlídka povolila přenést je přes hranici.

Dům sedláků, u nichž měli domluvené bydlení, za války bohužel vyhořel, a tak jim jednu místnost poskytli jejich sousedé. „Nastěhovali jsme se tam, byl to jen jeden pokoj, uvnitř bylo podzimní listí, žádná kamna, nic. První noc jsme spali čtyři v jedné posteli. A tak jsme byli v Bayerisch Fischernu.“

Nový bavorský domov

Ačkoliv měli Rupprechtovi možná tu výhodu oproti jiným vyhnancům, že své nové sousedy a také ty, u nichž bydleli, znali relativně dobře již z dřívějška, přesto to nebylo jednoduché. Nouzové ubytování je nouzové ubytování. Aby se dostali do „svého“ pokoje, museli procházet místností, kde byli ubytováni další dva bývalí vojáci, kterým sedlák také poskytl přístřeší. K tomu jednomu pak přišla žena se dvěma dospívajícími dcerami. Není divu, že touha postavit si vlastní dům byla velmi silná. Rupprechtovým se to podařilo roku 1951.

Mezitím samozřejmě hledali cesty, jak si zajistit existenci. „Po válce byly obchody s potravinami takovými centrálami směnného obchodu. Potřeboval jsem třeba čepici. Tak jsem to napsal na lísteček. Kdo měl jednu navíc, tak na lísteček připsal: pět kilogramů brambor nebo tak něco. A tak se směňovalo. Všechno se tehdy točilo kolem potravinových lístků. Tady v Schirndingu bylo v jednom sále ubytováno třeba deset rodin. Místnost měly předělenou dekami. Každému vedla z okna roura od kamen, elektrickou troubu tehdy nikdo neměl. V lese bys nenašel kousek dřeva. Museli jsme chodit hodně daleko, abychom vůbec něco našli. S otcem jsme chodili pět šest kilometrů, než jsme posbírali větve. V Schirndingu byl jeden důl. Na jeho pozemku jsme také sbírali. Pak se k nám přidali ještě tři další lidé. Tátovi se to moc nelíbilo, a tak se dostali do sporu. A to všechno jenom kvůli dřevu! To si člověk neumí představit, jak se tehdy žilo.“

Pamětníkův otec nejprve pomáhal ve mlýně a poté u sedláků, Erwin Rupprecht vychodil školu v Hohenbergu a v roce 1948 nastoupil jako učeň do tkalcovny v Hohenbergu. Jeho mzda činila padesát feniků za hodinu. „Pořád jsem hodně pracoval rukama. Ve mlýně, u sedláků, na stavbě, všechno se nosilo vlastníma rukama. I dům jsme postavili vlastníma rukama.“ V hohenberské tkalcovně nakonec pracoval třiadvacet let. Poté si našel práci u železnice v Schirndingu, kde vydržel až do důchodu. V roce 1961 se oženil a manželům Rupprechtovým se narodily dvě děti, syn a dcera.

Jak byli Rupprechtovi v Německu přijati a jak se tam sžili? „Díky tomu, že jsme byli prakticky sousedé, bylo to ve Fischernu v pořádku. Ale ve škole to bylo horší. Byli tam dva kluci, kteří mě nechtěli nechat sednout si do lavice. Pustili mě vždycky teprve, až když přišla paní učitelka. Pro nás děti to tehdy celkově nebylo tak hrozné. Rodiče a prarodiče to ale velmi tížilo. Často jsme se společně dívali přes řeku na druhou stranu.“ A tak byli Rupprechtovi svědky toho, jak jejich domov postupně mizí. Domy ve Fischernu byly jeden po druhém rozebrány na materiál a poté demolicí odstraněny. „Viděli jsme to, když náš dům odstřelili. Vždycky troubili, když se chystala demolice, a my jsme věděli, že máme otevřít okna, aby je tlaková vlna nepoškodila. Otevřeli jsme okna a pak se střílelo. Pro nás děti to byla senzace, hodně lidí bylo zvědavých.“ Tak se stalo, že detonace jednou přinesla na německý břeh Ohře trám z dědova domu, kde byl vytesán letopočet. Erwin Rupprecht ho chtěl dědovi přinést a schovat na památku, ten však byl kategoricky proti.

Z původní osady Fischern dnes již nezbylo takřka nic. „Řeknu vám to upřímně: už přes sedmdesát let žiji jinde, ale doma jsem pořád tam. Nejvíc mě zlobí, když se podívám do mapy a tam už místo není ani zaznamenáno, místo toho je tam pustina. To mě bolí nejvíc. Že je všechno pryč, to je jedno. Ale že už ani to místo neexistuje a místo toho je to jen pustina, to mě bolí velmi.“

Svoji starou vlast navštívil pamětník poprvé hned po roce 1989. „Řeknu vám, kdyby otec tehdy ještě žil, zmlátil by mě za to, jak moc by se zlobil. Ale chlapi z celé vesnice se tehdy rozhodli, že pojedou, a tak jsme na kole vyrazili. Trvali na tom, že musím jet s nimi. Řeknu vám to upřímně, jezdím do Česka často, dělám prohlídky. Vím, co kde bylo, co kde stálo. Hráli jsme si pořád venku, a tak jsme znali každý kout. Když v Schirndingu přejedu přes hranici, je ze mě najednou úplně jiný člověk. Pořád mám strach. Když se vracím domů, úleva nepřichází.“

© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Odsunutí němečtí rodáci z Karlovarska vyprávějí

  • Příbeh pamětníka v rámci projektu Odsunutí němečtí rodáci z Karlovarska vyprávějí (Lenka Kopřivová)