Následující text není historickou studií. Jedná se o převyprávění pamětníkových životních osudů na základě jeho vzpomínek zaznamenaných v rozhovoru. Vyprávění zpracovali externí spolupracovníci Paměti národa. V některých případech jsou při zpracování medailonu využity materiály zpřístupněné Archivem bezpečnostních složek (ABS), Státními okresními archivy (SOA), Národním archivem (NA), či jinými institucemi. Užíváme je pouze jako doplněk pamětníkova svědectví. Citované strany svazků jsou uloženy v sekci Dodatečné materiály.

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Josef Paul (* 1937)

Nach Tschechien zieht mich immer unsere gemeinsame Kultur

  • geboren am 25. April 1937 im Dorf Labes (Lobzy)

  • er stammt aus einer reichen Bauernfamilie, sein Groβvater war Bürgermeister im Ort und politisch unterstützte er den Bund der Landwirte

  • im September 1946 wurde die Familie ins ostdeutsche Köthen ausgesiedelt

  • im Mai 1949 ist die Familie nach Trasching (Bayern) umgezogen

  • der Zeitzeuge studierte Lehramt, Latein und Deutsch

  • zwischen den Jahren 1969–2000 wirkte er am Gymnasium in Burglengenfeld

  • seine sudetendeutsche Herkunft interessiert ihn sehr

Česká verze příběhu následuje po německé verzi:

Kindheit in Labes

„Labes (Lobzy) in der Nähe von Mies war eigentlich ein verschlafenes, aber ein sehr altes Dorf. Es muss vor 900 Jahren schon existiert haben. Die Pauls waren auf dem Hof – Labes 1 schon mehrere Jahrhunderte. Am 25. April 1937 wurde ich geboren“, beginnt Josef Paul stolz seinen Bericht. Er kannte seinen Vater nicht und deshalb lebte er mit seiner Mutter auf dem Bauerngut ihrer Eltern, Johann und Elisabeth Paul. Die Familie hatte ein großes Landgut, sie bewirtschaftete 39 Hektar und gehörte zu den wohlhabenderen Bauern im Ort. Der Großvater war darüber hinaus in der Ersten Republik Bürgermeister und politisch war er der deutschen Agrarpartei – dem Bund der Landwirte zugehörig. Josefs Mutter sollte das Gut erben. Die Schwester der Mutter hat in das benachbarte Bauerngut eingeheiratet und die dritte Schwester, Tante Rosa, blieb ledig und war als Lehrerin tätig.

„Wenn ich in meine alte Heimat komme, der Lebensstandard von damals würde mir nicht sehr behagen. Man hat unter dem gleichen Dach wie das Vieh gewohnt. Man konnte, ohne ins Freie zu gehen, in den Stall gehen. Wir hatten noch kein elektrisches Licht, jedes Haus hatte seinen Brunnen, musste selber Wasser pumpen. Die Toilette war auf dem Hof draußen. Man musste auch im Winter bei großer Kälte hinaus gehen. Um den Hof hat sich alles gedreht. Die Arbeit, viel Arbeit, die Felder und das Vieh. Wenn Sie am Bauernhof sind, dann muss am Morgen gefüttert werden, am Mittag, dann muss ausgemistet werden, am Abend muss das Vieh versorgt werden … Die Hühner und die Schweine, wir hatten zwei Pferde.“

In Labes waren noch eine kleine Schmiede und ein großer Teich. „Im Sommer ist der Dorfteich, das Wasser wurde warm und nicht viel, dann schwammen die Fische ganz oben, man konnte sie fangen. Aber die waren nicht gut. Für die Buben war es wunderbar. Wir konnten in dem Bach fischen, es war verboten von den Erwachsenen. Wenn ein Gendarm gekommen ist, hat er uns am Ohr gezogen.“

Das natürliche Zentrum von Labes war Oschelin, wo man zum Gottesdienst ging. „Meine Großmutter war sehr religiös. Die Kirche in Oschelin ist dem Heiligen Bartholomäus geweiht, und ich wurde dort getauft. Übrigens der Dom in Pilsen hat auch einen Bartholomäus. In Oschelin war auch die Feuerwehr da, und die Volksschule, wo ich in die 1. und 2. Klasse gegangen bin.“

Krieg mit den Augen eines Kindes

Josef Paul wurde nur zwei Jahre vor dem Kriegsbeginn geboren. Die großen politischen Ereignisse spielten sich außerhalb der Welt eines Kleinkindes. In seinen Erinnerungen reflektiert er vor allem das, was auf sein späteres Leben eine Auswirkung hatte.

„Soweit ich es als Kind beurteilen konnte, hatte der Großvater von der Henlein-Bewegung nicht viel gehalten. Als dann der Krieg losging, war er nicht so siegessicher. Es war übrigens während des Krieges äußerst schwer, Informationen zu bekommen. Die Feindsender zu hören, war sehr gefährlich. Die Bauern haben auf den Krieg geschimpft, sie mussten Kriegsabgabe zahlen. Damals hat auch eine Lebensmittelnot geherrscht. Bei uns auf dem Bauernhof nicht, wir konnten eine Henne schlachten. Aber selbst das war im Krieg gefährlich, ein Schwein zu schlachten. Da musste man vorsichtig sein.

Während des Krieges hatten wir einen polnischen Zwangsarbeiter, den Josef Achtelik. Er wurde Josl genannt, ich habe ihn schon mit 3, 4 Jahren kennengelernt, er war für den Betrieb wichtig, eine junge männliche Arbeitskraft. Er ist ein Teil unserer Familie geworden, schlief in einer Kammer, saß mit uns am Tisch. Nach dem Krieg ist er eben nicht im Mai 1945 weg und er hat sich nicht an uns gerächt, sondern er wollte erst wissen, wie sich die politische Entwicklung in Polen abzeichnet. Er hat auch gedacht, in die USA zu gehen oder sonst was. Den Josef Achtelik hätte ich schon ganz vergessen, aber dann kam ein Brief an meine Tante Rosa Paul, wir sollten ihm bestätigen, dass er erst im August 1945 von Labes weggegangen ist. Also, dass er auf unserem Hof gearbeitet hat. Offensichtlich hat er eine Entschädigung bekommen. Zu Weihnachten erhielten wir aus Tschenstochau in Polen Weihnachtsgrüße, darin war eine Hostie. Das hat uns zunächst verblüfft, aber wir haben dann erfahren, dass es für die Polen üblich ist, sich an Weihnachten Hostien zu schenken. Wir haben das als sehr positives Zeichen der Versöhnung empfunden und haben dann Grüße auch zurückgeschickt. Ich hatte dann auch Kontakt zu seinem Sohn, der mittlerweile in Deutschland wohnt.“

Sehr unerwartete Gäste, an die sich die deutschen Bewohner der Tschechoslowakei oft erinnern, waren die Flüchtlinge aus Schlesien, die mit dem nahenden Kriegsende bei ihnen ankamen. „Sie kamen mit dem Fuhrwerk. Sie waren auch einige Monate bei uns, sind dann aber weiter gezogen. Da war die Vorstellung, sie könnten nach Kriegsende vielleicht wieder zurück. Vermutlich eine große Täuschung. Die Schlesier waren am Hof, haben da a bissl gearbeitet, sind versorgt worden. Sie hatten auch eine Stute mit einem Fohlen dabei, das war verspielt und eine besondere Attraktion.“

Nach einigen Monaten kamen in das kleine Dorf die nächsten unerwarteten Gäste – die amerikanischen Soldaten. Am 8. Mai 1945 war der Krieg zu Ende. „Da kamen plötzlich amerikanische Soldaten, vom Norden, Nordwesten her. Ich habe in meinem Leben zum ersten Mal einen schwarzfarbigen Soldaten gesehen. Die Soldaten haben sich bei der Tante und den Nachbarn in die Federbetten gelegt und wollten zum Essen Eier haben, weil sie sicher gehen wollen, dass man sie nicht vergiftet. Aber die waren nur eine Nacht und sind dann weitergezogen.

Es war eine Erleichterung, sie zu sehen. Man hat schon seit Monaten absehen können, dieser Krieg wird nicht gewonnen, und wenn das nur schon vorbei wäre. Übrigens lagen bei uns an der Kapelle zum Teil Handgranaten von den geflüchteten deutschen Soldaten. Die haben sie da entsorgt. Sie ließen sich von uns Zivilkleidung geben, sind am Abend zu uns gekommen und sind dann weitergezogen. Mit diesen Handgranaten hätte ich als Bub fast gespielt. Zum Glück bin ich nicht mit einer Handgranate in die Luft geflogen.“

Große Veränderungen nach dem Krieg

Nach dem Krieg haben sich die Verhältnisse verändert. Josef Paul erinnert sich daran, wie der Ortsgruppenleiter verhaftet wurde und in Bory bei Pilsen verstarb. Eine Reihe von deutschen Familien wurde in das Innere der Tschechoslowakei gebracht und musste Zwangsarbeit leisten. Der Dorfcharakter änderte sich auch durch die ankommenden tschechischen Neusiedler „Es kamen langsam tschechische Hofbesetzer, bei uns gab es eigentlich schon Konflikte, aber man hat sich langsam an diese Umstellung gewöhnt. Ich konnte es aus meiner Perspektive nicht so beurteilen. Unser Hof wurde im Sommer 1946 von einem tschechischen Legionär in Besitz genommen. Der war leicht invalide, humpelte etwas und er hatte mit Landwirtschaft nichts am Hut. Soviel wir das mitbekommen haben, hat er zugesehen, dass er das Vieh und die Ernte verkauft. Um ans Geld zu kommen. Dieser Legionär war allein. Er hat nicht viel gebraucht. Er hat sich den schönsten Raum genommen, und wir waren bis September in den anderen.“

Die Familie Paul musste ihr Zuhause in der Tschechoslowakei im September 1946 verlassen. „Man konnte es aber schon kommen sehen, es waren Kisten vorbereitet. Meine Tante hatte schon vorher schwarz über die Grenze wertvolle Sachen geschafft. Dieser Legionär, der auf unserem Hof war, wollte nicht gestatten, dass meine Tante eine Nähmaschine mitnimmt. Es wurde sehr heftig. Dann hat der tschechische Bürgermeister Vlček, für den meine Tante gewisse Dienste geleistet hatte, Schreiben und so, der hat dann vermittelt und es ist dann wirklich gelungen, die Nähmaschine mitzunehmen.

Wir fuhren mit dem Leiterwagen nach Mies, da war ein Durchgangslager am Ortsanfang, später Kaserne. Mir ist von dieser einer Woche in Erinnerung geblieben, dass eine Art Entlausung durchgeführt wurde, eine hygienische Maßnahme, und ich stand als 9-Jähriger unter erwachsenen Männern auf der Höhe ihres Unterleibes, und das war etwas Schockierendes für mich. Ich kann mich auch noch erinnern, wie wir von Mies, von diesem Lager, in einem langen Zug durch die Stadt hinuntergegangen sind zum Bahnhof. Neben diesem langen Zug standen vereinzelt Soldaten mit Gewehr. Dann kamen wir in die Viehwaggons, wir haben gehofft, dass unser Zug nach Bayern fahren würde, aber er war für die russische Zone vorgesehen. Als wir Bad Brambach gelesen haben, wussten wir schon, es ist die andere Richtung. Was mir noch in Erinnerung geblieben ist, am Boden lagen dann die weißen Armbinden, mit dem N.“ Die Familie Paul fand also ein neues Zuhause in der sowjetischen Besatzungszone.

„Unser Zug von Mies wurde dann in Sachsen irgendwo gestoppt, wir wurden in einen anderen Zug verladen und kamen in einen deutschen Zug und mit dem nach Coswig an der Elbe. Da wurde uns erst bewusst, was wir für ein furchtbares Schicksal jetzt haben. Die hatten noch weniger, als wir hatten. Wirtschaftlich hat die Sowjetunion das Land zunächst ausgebeutet. Da waren zum Beispiel die Gleise abmontiert, Reparationen. Es gab wenig zu essen, es war ein Barackenlager, wir machten langsam auch mit dem Hunger etwas Bekanntschaft. Wir waren Bauern und von zu Hause gewöhnt, dass es immer etwas zum Essen gab, aber im Lager war alles knapp.

Nach sechs Wochen im Lager kam die Familie Paul im Oktober 1946 nach Köthen in Sachsen-Anhalt. „Wir waren zunächst in einer Schule, Kastanienschule, die ich später besucht habe. Dann wurde uns eine kleine Wohnung in der Dessauer Straße zugeteilt. Im zweiten Stock, da hätten wir eigentlich zwei Zimmer bekommen sollen, aber die Besitzerin hat uns nur ein Zimmer gegeben, da hausten wir zwischen unseren Kisten, ich, meine Großeltern und meine Mutter. Die Besitzerin war von uns nicht gerade begeistert. Meine Mutter hat sich dann vermitteln lassen, als landwirtschaftliche Hilfskraft. Meine Tante ist dann relativ frühzeitig in den Westen gelangt.

An Köthen kann ich mich insofern erinnern, dass die Lebensmittel auf Marken waren und es war sehr knapp. Es war im Winter 1946/1947 sehr kalt. Ich musste mich als Kind mit einer Aluminiumkanne anstellen, um zum Beispiel eine Wurstsuppe oder auch Molke zu bekommen. Ansonsten war es auch noch üblich, auf den Felden Ähren zu lesen, die liegengebliebenen Ähren, die Körner auszuklopfen und so Mehl zu gewinnen.“

Die neue Lebenssituation war ein großer Schock vor allem für die Mutter und die Großeltern von Josef Paul. „Meine Großeltern haben den ersten und den zweiten Weltkrieg überstanden, und nun standen sie vor dem Nichts. Zu Hause war dieser Hof, um den sich alles gedreht hatte, der Bauernhof mit 39 Hektar, jetzt waren sie Habenichtse. Der Großvater hatte bei der Bahn eine Arbeit gefunden, hat dann a bissl Kohle heimgebracht. In Köthen konnte ich dann wieder zur Schule gehen - ich hatte vom März 1945 bis Oktober 1946 keinen Schulunterricht. Dieser fehlende Schulunterricht hat mir dann noch Probleme bereitet, da ich zusätzlich lernen musste, um einen gewissen Anschluss an die Gleichaltrigen zu bekommen. Da möchte ich noch aber nachtragen, diese Monate in Labes, als wir nicht in die Schule gehen konnten, die waren für mich als Kind dann wieder schön. Wir haben viel gespielt, im Wald draußen, am Bach, also als Kind hat man vielleicht darunter nicht so gelitten. In der Schule hatte ich neue Kameraden, sie waren freundlich zu mir.“

In Köthen haben sich die Vertriebenen nach dem Gottesdienst in der Marienkirche häufig getroffen. „Da war ein Gottesdienst und hinterher hat man sich unterhalten. Wie wohl in Oschelin auch. Nur in Bayern ist es üblich, dass sich die Männer im Wirtshaus getroffen haben. Ich war in der Kirche Ministrant, und es war auch ein Kontakt zu den Einheimischen, zumindest zu den katholischen Einheimischen.“

Im Goldenen Westen

In Köthen war Josef Paul vom Oktober 1946 bis Mai 1949. Dann konnten er dank der Zuzugsgenehmigung zur Tante ins bayerische Trasching umziehen. „Den Zuzug hatten wir schon früher, aber die Verzögerung ist durch die Blockade entstanden, die Sowjetunion wollte keinen ausreisen lassen.

In Bayern war alles viel besser. Wir waren im Goldenen Westen. Es war auch nicht alles perfekt, aber die Lebensmittelversorgung war viel besser als in der sowjetischen Zone. Trasching ist ein kleines Dorf, und ich fühlte ich mich sehr wohl. In dem Dorf waren schon viele Vertriebene, auch Schlesier. Es gab auch schon Reibereien, aber unter Kindern klappte das. Meine Mutter war dann wieder bei den Bauern, meine Tante war eine geschätzte Lehrerin. Sie war nicht politisch vorbelastet, war nicht in der Partei und dank dessen konnte sie unterrichten. Ich habe meiner Tante sehr viel zu verdanken. Ich habe bei ihr in der Lehrerwohnung gewohnt. Meine Mutter war auf dem Bauernhof.“

Tante Rosa war eine wichtige Person im Leben des Zeitzeugen. Dank ihrer Unterstützung konnte er im Gymnasium mit Internat in Amberg in der Oberpfalz weiterlernen. Nach dem Abitur 1957 studierte er Latein und Deutsch an der Universität in München. Dann folgte das Referendariat in Regensburg. 1969 begann er am Gymnasium in Burglengenfeld zu unterrichten, wo er bis 2000 tätig war, davon viele Jahre als stellvertretender Schulleiter. Mit der Schule ist er immer noch verbunden – er ist Vorsitzender des Fördervereins des Gymnasiums. Ein weiteres Ehrenamt ist der Vorsitz des Orgelbauförderkreises.

Kehren wir aber zur sudetendeutschen Herkunft von Josef Paul zurück. Sie berührt sein Leben auch auf anderen Ebenen: seine Ehefrau stammt auch aus der heutigen Tschechoslowakei, konkret aus dem Riesengebirge. Ihr Sohn, der übrigens auch Lehrer ist, hat eine Frau geheiratet, die einen sudetendeutschen Großvater hat. „Also wir sind eine fast sudetendeutsche Familie.“ In der Familie Paul ist daher die Beziehung zur früheren Heimat immer ein Thema.

„Sine ira et studio – ohne Zorn und Eifer - soll man die Geschichte betrachten. Ich habe jetzt genug Distanz. Ich werde nicht mehr lange leben und ich habe viele Informationen bekommen, die wir früher nicht hatten. Ich habe mich über das deutsch-tschechische Verhältnis informiert und wenn ich zurückdenke, gab es zwischen den Deutschen und Tschechen viele Dummheiten. Meine Frau hat viele Fahrten veranstaltet, wir waren im Schnitt zwei Mal jährlich in Tschechien. Der sudetendeutsche Hintergrund war für uns in der Familie immer ein Thema. Übrigens kennen unser Sohn und die Enkelkinder erstaunlich viel von Tschechien. Den Sohn haben wir mitgenommen, als wir noch ein Visum brauchten. Dann ist er auch selber hingefahren.

Unser Haus steht immer noch. Die Fassade bröckelt etwas ab. Wir wurden einmal sogar hereingelassen. Das war ein Erlebnis. Ich war dort mit meiner Tante, man hat es dort Jahrzehnte nicht gesehen. Das hat uns innerlich ungeheuer gerührt. Meine Mutter hat es strikt abgelehnt, hinzufahren. Für meinen Großvater hat sich die Möglichkeit nicht ergeben, er ist 1959 gestorben, meine Großmutter ist 1949 gestorben. Das war sehr viel für sie. Diese Generation hat schon sehr viel mitgenommen. Meine Tante, die Lehrerin, sie ist auch öfters hingefahren und hat es distanzierter gesehen. Wir waren uns meistens einig, zum Glück können wir immer wieder nach Hause fahren, nach Bayern, das ist unser neues Zuhause.

Wenn ich jetzt nach Labes - Lobsy komme, macht es mir nicht viel aus. Ich bin distanziert. Ich sehe das, die Entscheidungen sind bei den großen Konferenzen gefallen, Potsdam, Jalta und so. Ich wäre vielleicht, wenn ich zu Hause geblieben wäre, in Labes gar nicht geblieben. Es ist aber doch die Geburtsheimat, und ich habe dort einige Jahre verbracht, also es interessiert mich schon, was dort geschieht.“

 

Česká verze:

Dětství v Lobzích

„Lobzy (Labes) nedaleko Stříbra byly malá ospalá vesnička, která však byla hodně stará. Existovaly už před devíti stoletími a Paulovi byli na svém hospodářství – Lobzy 1 – také už několik set let. Dne 25. dubna 1937 jsem se narodil já,“ hrdě začíná své vyprávění Josef Paul. Svého otce nepoznal, a proto žil s matkou na statku jejích rodičů, Johanna a Elisabeth Paulových. Rodina se starala o velké hospodářství, obhospodařovala celkem třicet devět hektarů polí. Tím se řadila k zámožnějším sedlákům, kteří v obci bydleli. Mimo to byl také dědeček Johann za první republiky starostou – politicky se hlásil k německé agrární straně (Bund der Landwirte). Dědičkou hospodářství se měla stát Josefova matka. Hned do sousedního statku se provdala matčina sestra, třetí, teta Rosa, zůstala svobodná a působila jako učitelka.

„Když dnes přijedu do staré vlasti, musím říct, že životní úroveň tehdejší doby mi moc nechybí. Člověk bydlel pod stejnou střechou jako dobytek. Když chtěl jít do chléva, ani nemusel jít po venku. Neměli jsme elektrický proud, u každého domu stála studna a z ní si člověk pumpoval vodu. Záchod byl vzadu na dvoře, takže i v zimě v mrazu se muselo ven. Kolem hospodářství se točilo úplně všechno. Práce, samá práce, pole, dobytek. Ráno krmit, vyvézt hnůj, v poledne i večer zase krmit. Obstarat slepice i prasata, měli jsme dva koně.“

V Lobzích samotných se nacházelo malé kovářství a také velký rybník. „V létě se voda v rybníku zahřála, ryby plavaly nahoře a člověk je mohl lehce chytat. Nebyly dobré, ale pro kluky to byla skvělá zábava. Mohli jsme rybařit v potoce, ale to dospělí zakazovali. Když přišel četník, vytahal nás za uši.“

Přirozeným centrem obyvatel Lobzů byl Ošelín, kam chodili do kostela. „Moje babička byla velmi nábožensky založená. Ošelínský kostel je zasvěcen svatému Bartoloměji, podobně jako ten v Plzni, a já v něm byl pokřtěn. V Ošelíně byli také hasiči a obecná škola, kterou jsem zde v první a druhé třídě navštěvoval.“

Válka očima dítěte

Josef Paul se narodil jen dva roky před vypuknutím války. Velké politické události tak šly mimo svět malého dítěte. Ve svých vzpomínkách proto reflektuje zejména to, co mělo nějaký dopad na jeho pozdější život.

„Pokud jsem to mohl posoudit jako dítě, o Henleinově hnutí dědeček vysoké mínění neměl. Když vypukla válka, nepatřil k těm, kteří věřili, že Hitler vyhraje. Jen tak mimochodem, za války bylo velmi složité získat informace, protože poslouchání nepřátelského rozhlasu bylo nebezpečné. Sedláci na válku dost nadávali, protože museli plnit dodávky a o potraviny byla nouze. U nás na statku ne, my jsme si vždycky mohli zabít nějakou tu slepici, ale i taková zabijačka byla za války nebezpečná. Člověk si musel dávat pozor.

S hospodářstvím nám za války pomáhal jeden Polák, který u nás byl na nucených pracích, jmenoval se Josef Achtelík. Říkali jsme mu Josl. Pamatuji si ho z doby, kdy mi byly tři čtyři roky. Pro život na statku byl velmi důležitý, byla to mladá mužská síla. Stal se součástí naší rodiny, spával v komoře a jedl s námi u stolu. Když válka skončila, neodešel od nás hned v květnu 1945 ani se nám nijak nemstil, prostě zůstal a vyčkával, jak se situace v Polsku vyvine. Zvažoval, že by odešel do USA nebo někam jinam. Skoro bych na něj zapomněl, ale o mnoho let později dostala moje teta Rosa Paul dopis, abychom mu potvrdili, že z Lobzů odešel teprve v srpnu 1945 a do té doby pracoval na našem hospodářství. Zjevně dostal nějaké odškodnění. K Vánocům jsme pak dostali z Czestochowé vánoční přání, ve kterém byla hostie. Nejdříve nás to zmátlo, ale později jsme zjistili, že je to v Polsku běžné, obdarovávat se na Vánoce hostiemi. Vnímali jsme to jako velmi pozitivní znamení smíření a poslali jsme vánoční pozdravy zpátky. Já jsem pak byl v kontaktu i s jeho synem, který nyní žije v Německu.“

Velmi nečekanými hosty, na něž vzpomínají němečtí obyvatelé Československa velmi často, jsou uprchlíci ze Slezska, kteří se u nich objevili s blížícím se koncem války. „Přijeli se svými povozy, několik měsíců pobyli a jeli dál. Věřili, že se po konci války třeba vrátí domů, ale to byl zjevně velký omyl. Trochu také pomáhali s hospodářstvím a za to dostali jídlo. Měli s sebou klisnu s malým hříbětem, ohromně hravým, což byla vynikající atrakce.“

O několik měsíců později přišli do malé vesničky další nečekaní hosté – američtí vojáci. Dne 8. května 1945 válka skončila. „Ze severozápadu k nám přišli američtí vojáci a já jsem poprvé v životě viděl barevného vojáka. Vojáci se uvelebili u tety a u sousedů v prachových peřinách a k jídlu si poručili vajíčka, protože chtěli mít jistotu, abychom je neotrávili. Zůstali ale jenom jednu noc a pak šli dál.

Musím uznat, že to byla úleva, když jsme je viděli. Už několik měsíců bylo jasné, že tuhle válku Německo nevyhraje, a každý si jen přál, aby už to bylo pryč. Kolem kapličky se povalovaly ruční granáty, které tam pohodili prchající němečtí vojáci. Přišli k nám večer, nechali si dát civilní oblečení a šli dál. S těmi granáty jsem si jako malý kluk hrál a měl jsem velké štěstí, že jsem s nimi nevyletěl do vzduchu.“

Velké změny po válce

Po válce se poměry změnily: Josef Paul vzpomíná na to, jak byl místní Ortstruppenleiter zatčen a umučen na plzeňských Borech. Řada německých rodin byla poslána na nucené práce do vnitrozemí. Ráz vesnice samozřejmě také proměňovali přicházející čeští novoosídlenci. „Postupně přicházeli Češi, kteří obsazovali usedlosti. Byly sice konflikty, ale člověk si na to postupně zvykal. Já to z mé perspektivy nedokážu dobře hodnotit. Naše hospodářství zabral v létě 1946 jeden český legionář. Byl to lehký invalida, kulhal a se zemědělstvím neměl nic společného. Jak jsme později zjistili, postaral se hlavně o to, aby prodal úrodu a dobytek, a tak si vydělal. Nepotřeboval moc místa, a tak jsme mohli až do září, kdy jsme byli vysídleni, zůstat doma. On si zabral ten nejlepší pokoj, my jsme byli v ostatních.“

Rodina Paulových musela svůj domov v Československu opustit v září 1946. „Vnímal jsem, jak se to blíží, chystaly se bedny. Mojí tetě se podařilo dostat přes hranice nějaké cenné věci již dříve. Když jsme se stěhovali, legionář nechtěl tetě povolit, aby si s sebou vzala šicí stroj. Byl z toho celkem spor. Potom musel zasáhnout český starosta Vlček, pro něhož teta dělala nějaké písařské služby, a šicí stroj se jí podařilo vzít s sebou.

V den stěhování jsme jeli žebřiňákem do Stříbra, kde byl na okraji města v kasárnách sběrný tábor. Strávili jsme zde týden a já si z této doby pamatuji jen to, že nás odvšivovali a já, devítiletý kluk, jsem stál s dospělými muži na úrovni jejich podbřišku. Pro mě to byl šok. Pak si ještě pamatuji, jak jsme z tohoto lágru šli v dlouhém průvodu skrz celé město k nádraží. Podél průvodu stáli vojáci se zbraněmi. Potom jsme nastoupili do dobytčáků a doufali jsme, že pojedeme do Bavorska, jenže náš vlak byl určen do sovětské zóny. Když jsme tedy četli Bad Brambach, věděli jsme, že jedeme opačným směrem. Co si ještě pamatuji, že na zemi ležely bílé pásky s písmenem N.“ Bylo to tak. Rodina Paulových měla nový domov najít v sovětské okupační zóně Německa.

„Náš vlak potom zastavil někde v Sasku, byli jsme přeloženi do jiného vlaku a tím jsme přijeli do Coswig/Elbe. Teprve tady nám došlo, jaký hrozný osud teď máme. Lidé tady na tom byli ještě hůř než u nás. Sověti toho kvůli reparacím hodně odmontovali a odvezli. Nebylo nic k jídlu, dostali jsme se do lágru z dřevěných baráků a pomalu jsme se seznamovali s hladem. Byli jsme sedláci a z domu jsme byli zvyklí, že pořád bylo něco k jídlu, jenže v lágru bylo všeho málo.“

Po šesti týdnech v lágru a na cestách dorazila v říjnu 1946 rodina Paulových do městečka Köthen v Sasku-Anhaltsku. „Nejprve jsme byli ve škole zvané Kastanienschule, do které jsem později chodil. Potom nám byl přidělen malý byt v Dessauer Straße. Tam ve druhém patře jsme měli dostat dva pokoje, ale majitelka nám nechala jenom jeden, a tak jsme přebývali mezi bednami já, prarodiče a matka. Majitelka nebyla zrovna nadšená, že nás tam má. Matka si brzy našla práci jako pomocná síla v zemědělství. Mojí tetě se podařilo relativně brzy odejít na Západ. Z této doby si vzpomínám, že potraviny byly na lístky, všeho bylo málo a že zima 1946/1947 byla obzvlášť chladná. Jako dítě jsem musel chodit stát s hliníkovou konví do fronty, abych dostal polévku s klobásou nebo třeba syrovátku. Jinak také bylo běžné chodit paběrkovat na pole, sbírat klásky, které tam zůstaly ležet, z nich vyklepat zrní a tak mít na mouku.“

Velký šok znamenala nová životní situace zejména pro matku a prarodiče Josefa Paula. „Prarodiče přestáli první i druhou světovou válku – a teď tady stáli bez ničeho. Doma měli hospodářství, kolem kterého se všechno točilo, třicet devět hektarů, ale teď neměli vůbec nic. Dědeček si našel nějakou práci u dráhy, a tak nosil domů nějaké uhlí. V Köthenu jsem také začal znovu chodit do školy – od března 1945 do října 1946 jsem do ní nechodil. To mi později ještě chybělo, protože jsem se musel hodně učit navíc, abych všechno dohnal a srovnal se s dětmi stejného věku. Tady bych chtěl ale ještě dodat, že ty měsíce v Lobzích, kdy jsme nemohli chodit do školy, byly pro mě jako pro dítě hezké. Hodně jsme si hráli, byli jsme venku v lese, v potoce, takže jako dítě jsem tím nijak strašně netrpěl. Ve škole jsem už zase měl své kamarády, chovali se tam ke mně přátelsky.“

Vyhnanci, kteří žili v Köthenu, se často setkávali po mši u kostela Panny Marie. „Mše skončila a lidé se hned bavili, v Ošelíně to bylo také tak. Jenom v Bavorsku je zvykem, že se muži setkávají v hospodě. Já jsem v kostele i ministroval, tak jsem také navázal kontakty s místními, alespoň tedy s těmi katolickými.“

Na zlatém Západě

V Köthenu byl Josef Paul se svojí rodinou od října 1946 do května 1949. Pak se jim podařilo požádat o sloučení rodiny a přestěhovat se za tetou do bavorského Traschingu. „Bylo by k tomu došlo už dříve, ale zdrželo se to kvůli blokádě, protože Sověti nechtěli nikoho nechat vyjet.

V Bavorsku to bylo mnohem lepší, byli jsme na zlatém Západě. Tedy všechno také nebylo skvělé, ale alespoň zásobování potravinami bylo o mnoho lepší než v sovětské zóně. Trasching je malá vesnice a já jsem se v ní cítil moc dobře. Bylo zde už hodně uprchlíků, také ze Slezska. Sem tam se vyskytly nějaké spory, ale mezi dětmi to fungovalo dobře. Matka znovu pracovala v zemědělství a teta Rosa byla velmi oblíbenou a váženou učitelkou. Protože nebyla ve straně, nebyla politicky zatížená a díky tomu mohla učit. Tetě za hodně vděčím. Bydlel jsem dokonce u ní v učitelském bytě, matka bydlela na statku, kde pracovala.“

Teta Rosa byla důležitou osobou v pamětníkově životě. Díky její podpoře mohl pokračovat ve studiích na gymnáziu a na internátu v Ambergu v Horní Falci. Středoškolské studium zakončil v roce 1957 a navázal na ně studiem latiny a němčiny na univerzitě v Mnichově. Následoval referendariát (praktická příprava na učitelství) v Regensburgu. V roce 1969 nastoupil na gymnázium v Burglengenfeldu, kde Josef Paul působil až do roku 2000, řadu let také jako zástupce ředitele. Se školou ho toho pořád ještě váže hodně – je předsedou Spolku na podporu gymnázia. Další jeho společenské angažmá je ve spolku, který se věnuje a podporuje výrobu varhan.

Vraťme se ale k sudetskému původu Josefa Paula. Ten se jeho života dotýká i v jiných rovinách: také jeho žena pochází z dnešního Československa, konkrétně z Podkrkonoší. Jejich syn, který je mimochodem také učitel, se rovněž oženil se ženou, která má sudetoněmeckého dědečka. „Můžu říct, že jsme taková sudetoněmecká rodina.“ V rodině Paulových je tudíž vztah k bývalé vlasti velkým tématem.

„Myslím, že dějiny bychom měli vnímat sine ira et studio – bez hněvu a se snahou jim porozumět. Já teď už mám dostatečný odstup, nebudu už žít dlouho a také jsem se dostal k informacím, které jsme dříve neměli. Hodně jsem se zajímal o česko-německé vztahy a musím uznat, že se v nich přihodila spousta hloupostí. Moje žena organizovala cesty do Česka, průměrně jsme byli dvakrát do roka v Česku. Sudetoněmecký původ byl v naší rodině vždycky tématem. Musím říct, že i náš syn a naši vnuci toho o Česku vědí překvapivě hodně. Syna jsme s sebou brávali do Československa, když jsme ještě potřebovali vízum. Později už jezdil sám.

Náš dům v Lobzích ještě pořád stojí. Fasáda mu trochu opadává. Jednou jsme se dokonce mohli podívat i dovnitř, byl to velký zážitek. Byl jsem tam tehdy s tetou, vrátili jsme se po desetiletích. Vnitřně to s námi neobyčejně otřáslo. Moje matka striktně odmítla vrátit se někdy zpátky. Prarodičům se ta možnost nikdy nenaskytla, babička zemřela v roce 1949 a dědeček v roce 1959. Bylo to pro ně těžké, tahle generace to odnesla hodně. S tetou učitelkou jsme do vlasti jezdili často, i ona měla odstup. Většinou jsme se shodli, že jsme rádi, že se můžeme zase vrátit do našeho nového domova, do Bavorska.

Když teď přijedu do Lobzů, už to beru v poklidu, mám odstup. Vidím, že rozhodnutí padala na velkých konferencích na Jaltě a v Postupimi. Možná, kdybychom zůstali doma, já bych stejně v Lobzích nezůstal. Přece jen je to ale vlast, kde se člověk narodil, prožil několik let, takže mě zajímá, co se tam děje.“

© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Odsunutí němečtí rodáci z Karlovarska vyprávějí

  • Příbeh pamětníka v rámci projektu Odsunutí němečtí rodáci z Karlovarska vyprávějí (Lenka Kopřivová)